SPD für Brohl-Sowa als Polizeipräsidentin

Bonn. (jab) Ursula Brohl-Sowa hat bei ihrem ersten Auftritt in Bonn einen guten Eindruck gemacht. Das teilten Angelika Esch und Bodo Buhse (beide SPD) mit, die im

Kreispolizeibeirat sitzen. Dort hatte sich die designierte Bonner Polizeipräsidentin am Freitag vorgestellt. "Wir haben ein positives Votum an das Innenministerium

gegeben", sagte Ratsherr Buhse.

Wie der General-Anzeiger berichtete, soll das Kabinett die 55-Jährige in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 8. November, zur Polizeipräsidentin bestimmen, am

14. November soll sie nach GA-Informationen ihren Dienst in Bonn offiziell antreten. Brohl-Sowa ist die Favoritin von Innenminister Ralf Jäger (SPD). Sie arbeitet

bislang als Abteilungsleiterin im NRW-Innenministerium und hat keine praktische Erfahrung in der Polizeiarbeit.

"Sie ist eine Frau, die verschiedene Posten bekleidet hat und sich theoretisch auskennt, praktisch allerdings nicht", sagte Buhse. Das sei aber kein Problem, sie

bekleide ja ein Führungsamt und müsse nicht auf Streife gehen, "obwohl sie das vorhat".

Sie habe einen positiven, soliden Eindruck bei den Mitgliedern des Kreispolizeibeirats hinterlassen. Sie habe in ihren Aussagen nicht übertrieben und festgestellt, dass

sie sich nicht für das Amt gemeldet habe, sondern gefragt worden sei. "Sie will sich jetzt mit der Leitung zusammensetzen und kundig machen", sagte Buhse.

"Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", so Esch. "Die SPD-Fraktion bietet der zukünftigen Polizeipräsidentin eine gute Zusammenarbeit an. Das haben wir auch

schon mit Herrn Albers praktiziert", fügte Buhse hinzu. Die erste Herausforderung wartet schon: Anfang Dezember findet in Bonn die internationale Afghanistan-

Konferenz statt.