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Im Jahre 1981 sind wir aus dem kleinen Ort „Medelby“ (SL-HO) nach Bonn gezogen. Beim Einrichten des Hauses fehlten uns noch einige Dinge u.a. eine Lampe fürs Wohnzimmer. Meine Frau hatte eine schöne Lampe in einem großen Bonner Lampengeschäft entdeckt, eine Tiffanylampe. Ich war nicht bereit diesen hohen Preis für die Lampe zu zahlen und habe ihr gesagt: „Ich bau Dir eine“! Das habe ich gemacht, mein erstes „Kunstwerk“, wahrlich es war kein Prunkstück aber es steht immer noch in unserer Wohnung. Mir hatte die Arbeit Spaß gemacht und ich begann diese Technik weiter zu betreiben und fertige heute noch die verschiedensten „Kunstwerke“, mal auf Bestellung oder auch aus reiner gestalterischen Lust.

Übrigens, das Lampengeschäft in dem wir die Lampe nicht gekauft haben, hat ab und zu Kunden die mit „Glasschäden“ an ihrer Tiffanylampe kamen, zur Reparatur zu mir geschickt.

 Bei der Tiffany-Technik oder auch Tiffany-Glaskunst handelt es sich um die handwerkliche Kunst der Glasverarbeitung, benannt nach dem Kunsthandwerker Louis Comfort Tiffany.

Viele von Ihnen kennen die bunten Kirchenfenster wobei die einzelnen Glasstücke durch Bleiprofile eingefasst und dann miteinander verlötet sind, genannt Bleiverglasung.

Diese Bleiverglasung ist sehr „grob“ und ermöglicht nur einfache räumliche Formen. Will man nun etwas feinere oder sogar dreidimensionale Formen erzeugen braucht man anderes Material und benutzt hierbei Kupfer- oder Silberfolie anstatt Bleiprofilen.

 Die Glasstücke werden hierbei mit der Folie ummantelt und dann mittels Lötzinn miteinander verbunden. Man nennt diese Technik auch „Kupferfolientechnik“. Die Lötnähte werden hinterher mit einer Patina versehen, die sie schwarz oder kupferfarben werden lässt.